Was charakterisiert eine Katze
Das lässt sich gar nicht so einfach sagen, so vielschichtig und indivuiduell sind diese Tiere. Auch die Prägung hat einen Einfluss wie sich das Tier entwickelt, welche Verhaltensweisen es ausbaut und wie.
Wie die Katze beschrieben werden kann:
Anpassungsfähiger Überlegenskünstler, auch in einen Gruppenverband beispielsweise auf dem Bauernhof - jagen geht das Tier jedoch allein!
Bei der Jagd Einzelgänger, ist ein enges Zusammenleben mit anderen Katzen, anderen Tieren oder Menschen durchaus möglich.
Viele Katzen haben auch gern die Kontrolle - manche sind richtige Freaks diesbezüglich: Was passiert in meinem Territorium, wie soll mein Tagesablauf aussehen und wie bringe ich das meinen
Menschen bei? Bei manchen Tieren bekommt man den Eindruck, unter ihren Krallen zu sein. Ausserdem sind die Egoisten, legen sich einfach auf die Schreibtastatur wenn wir grad so schön im Schuss
sind mit Schreiben.
Ein Zusammenleben verbessert in der Regel auch die eigenen Überlebenschancen.
Im Mehrkatzenaushalt hat es verschiedene Charaktere und damit durchaus auch Konfliktpotential, sei dies örtlich, zeitlich oder wegen Ressourcen. Deshalb sollte alles pro Katze zur Verfügung stehen, damit Konkurrenzsitutationen vermieden werden. Auch wenn die Tiere zwischendurch gerne zusammenliegen, bevorzugen sie zu anderen Zeiten mit entsprechender Stimmung den Rückzug. Ist dieser gewährleistet, minimiert dies den Stress.
Selbstverständlich ist der Zugang zu den Ressourcen wie Futter, Wasser, Toilette, Liegeplätze immer frei.
Was passiert, wenn ein Tier zum Tierarzt muss?
Der Gruppengeruch geht verloren! Die Katze verhält sich anders wenn sie zurück kommt und bringt fremde Düfte mit die ihr anhaften. Die Reaktionen sind gegenseitig meist aggressiv und es entsteht Meide- oder Fluchtverhalten.
Deshalb: alle Katzen mit zum Tierarzt nehmen oder anschliessend getrennt halten bis sich die Geschichte wieder beruhigt hat. In dieser Zeit kann man abwechseln die Katzen streicheln und so die Düfte "durchmischen" so dass die Katzen langsam wieder zusammenfinden.
Territorium
Auch dieses ist für die Katze wichtig, mehr oder weniger. Grenzen können aktiv verteidigt werden mit offensivem, aggressivem Verhalten. Es gibt aber auch diejenigen Individuen, welche andere
Tiere buchstäblich zu sich nach Hause einladen - hier ist keine Spur von Konkurrenzdruck.
Die Katze hat excellente Sinnesorgane.
Geruchssinn, Orientierungssinn, Die Landkarte mit den Gerüchen ihres Territoriums hat sie im Kopf. Mittels Kommunikation ihrer Sinne erkennt sie Artgenossen, Menschen und andere Freunde
sowie Feinde oder Beutetiere.
An der Territoriumlandkarte arbeitet sie täglich indem sie ihre Drüsensekrete durch Reibungen verteilt oder mittels Krallenschärfen. Im Idealfall wählt sie nur draussen den Harn um Botschaften an
die Artgenossen zu hinterlassen. Der Geruch der Hautdrüsen hält etwa 24 Stunden und wird verteilt über das Köpfchengeben, Kratzen an Gegenständen, benutzen der Routen oder Markierharnen. Der
Felininanteil im Urin bestimmt den Geruch und gibt Auskunft über den körperlichen Zustand des Tieres und ob er eine gute Futterquelle hat.
Der Kot dient im Grenzgebiet ebenfalls als Signal und wird nicht vergraben, im eigenen Garten wird er in der Regel nicht abgesetzt. Wenn es nicht anders geht, wird er vergraben. Besser: beim
Nachbarn absetzen.
Beutetiere und Futter
Die Katze geht allein zur Jagd, ein Mäuschen macht keine zwei Mäuler satt. Damit ist Konkurrenz ums Futter möglich. Vor allem wenn es örtlich und/oder zeitlich begrenzt angeboten wird. Ich
kann den Ort und die Zeit der Fütterung bestimmen, die möglichen Konsequenzen sind dann unter Umständen ein Aufmerksamkeit erheischendes Verhalten wie Betteln wenn die Futterzeit nähert.
Oder frustrationsbedingte Aggressionen unter Artgenossen, weil alle aufs Futter warten.
Ideal und für die Katze am gesündesten sind mehrere kleine Mahlzeiten am Tag. so hat die Natur die Katze "eingerichtet", mindestens 5. Wenn keine Gewichtsprobleme da sind und auch keine Katze die Futter grundsätzlich inhaliert bis nichts mehr da ist, kann auch ein Schälchen Trockenfutter hingestellt werden. Oder man arbeitet mit Futterautomaten. Das wird dieser an unserer Stelle angemotzt wenn es Zeit wird fürs Futter.
Agil, Gelenkig, Schnell
Das ist ein überlebenswichtiges Verhalten für unsere Katzen. Flucht vor Gefahr oder als Strategie für den Beutefang. Die Umgebung der Katze muss diese sportlichen Ambitionen ermöglichen.
Emotionen
kennt jede Katze, die Palette ist breit. Sie reicht von Freude, Erwartung, Angst, Furcht, Frustration bis hin zur Ekstase. Trotzdem sieht man dem Tier nicht zwingend an wie es sich gerade fühlt oder was es durchmacht (Stress, Schmerz). Sie kennen zwar die Emotionen, das Ausdrucksverhalten dazu kann spärlich sein bis gar nicht vorhanden (Pokerface). Das Befinden ist meistens sehr schwer zu erkennen. Katzen leiden still.
Werden die Grundbedürfnisse der Katze respektiert und erfüllt und kommt sie aus einem dafür geeigneten Habitat, steht einem glücklichen Zusammenleben mit den Menschen in einer Wohnung nichts entgegen.
Die Fähigkeit einer Katze mit einer Bedingung, der sie nicht ausweichen kann, zurecht zu kommen ist von verschiedenen Faktoren abhängig: Genetische Veranlagung, Erfahrung im Umgang mit Menschen und anderen Tieren (Sozialisation) und in welchem Umfeld sie aufgewachsen ist.
Es freut mich, wenn Sie im Text Ihre Katze angetroffen haben.